Halli hallo ihr Lieben,
ja ich weiß, heute bin ich echt spät dran. Das liegt aber nicht daran, dass ich zu spät aufgestanden bin, nein nein, sondern eher an der Tatsache, dass es mit ner Tasse Kaffee und nem Youtube Video auf dem Sofa einfach zu gemütlich war.
Jetzt hab ich mich aber aufgerafft und es geht los hier.
Die Tage war ich dabei die Rückseite für den geplanten Schmetterlingsquilt zusammen zu nähen. Ich wollte soviel Stoffe wie möglich aus meinem Fundus dafür verbrauchen und nichts dazu kaufen.
Dabei fiel mir ein, dass ich euch mal zeigen sollte wie man das am besten macht, falls man plant den Quilt von einem Longarmer quilten zu lassen.
Leider bekomme ich oft zusammengestückelte Rückseiten (was vom Prinzip her ja nicht schlecht ist) die ich so nicht verwenden kann. Warum? Das ist ganz einfach....beim zusammen nähen wurde nicht darauf geachtet, dass die Stücke rechtwinkelig sind und zusammen passen.
Hier seht ihr mal so beispielhaft mit Scraps ausgelegt, was einige Quilter leider zu oft tun und gar nicht darüber nachdenken.
Diese Stücke werden so wie sie sind vlt evtl noch an einer Seite begradigt - ohne auf rechte Winkel zu achten - an einer Seite ausgerichtet und zusammengenäht. Das kann gut gehen, meist aber leider nicht.
Meist ist die fertige Rückseite wellig und beulig und liegt nicht glatt. Der Stoff der unten liegt und vom Transporteuer gezogen wird wellt sich an der Naht während der Stoff oben vom Fuß nach unten geschoben wird und noch länger wird als er mal gewesen ist.
Wie geht das besser? Das Zauberwort heißt messen. Ganz einfach messen und auf rechte Winkel achten.
Hier seht ihr meine ersten Teile für die geplante Rückseite liegen
Alle Teile sind rechtwinkelig und alle Teile sind exakt 34 Inch lang...die Breite variiert..je nachdem wieviel Stoff ich hatte
Beim zusammen nähen stecke ich mir Nadeln....ganz wichtig oben und unten und ein paar dazwischen
So kann ich gewährleisten, dass mein oberer Stoff nicht länger wird und die Naht nicht wellig. Das ist nicht schwer, braucht halt nur etwas mehr Zeit.
Meine zweite Reihe - 34 Inch Breite reichen ja nicht für den Quilt ist schon fertig. Bevor ich diese beiden Reihe mit einer langen Mittelnaht zusammennähe bringe ich beide Streifen auf die exakt gleiche Länge....bei mir 88 Inch. Also wieder messen messen messen. Dann stecke ich oben unten mitte und weitere Nadeln um ein verschieben zu verhindern und wenn das alles gut geklappt hat bekomme ich eine wunderbar glatte und rechtwinkelige Rückseite...genauso wie diese für den gelb orangenen Restequilt
Ich weiß welche Nähte später bei mir außen liegen und habe diese bereits durch verriegeln gesichert. Besser ist es aber immer nochmal knappkantig drumherum zu nähen, damit da nichts aufgeht. Außerdem bügel ich bei solchen Rückseiten meine Nahtzugaben immer auseinander. Ich finde das liegt einfach flacher.
Ich hoffe ich bin jetzt nicht zu Oberlehrerhaft rübergekommen, aber mir war es wichtig das mit euch zu teilen. Keiner kann und weiß schon alles und wir lernen immer noch dazu.
Neben all diesen großen Teilen habe ich weiter an meinem Leaders und Enders Quilt genäht.
Die Teilchen fallen hinter der Maschine fast wie von selbst in ihre Kiste...kicher...
Einige von den Teilchen haben schon ihre hellen Dreiecke angenäht bekommen und können bereits begradigt werden.
Ich werde mal versuchen, da immer zwei drei Teile einzuschieben, wenn ich etwas anderes begradige. So sollte dieser Quilt hoffentlich wirklich so ganz nebenbei entstehen.
Außerdem habe ich mich nochmal mathematisch mit dem Prim and Propper Quilt beschäftigt und siehe da....der Knoten im Hirn ist geplatzt.
Manchmal steht man aber auch sowas von auf der Leitung..tz tz tz
7 von den X-Blöcken fehlen noch, dann ist das Top geschafft.
Last but not least kann ich euch heute noch einen Kundenquilt zeigen.
Stefanie hat mir ihren genähten "Geschirrschrank" geschickt und ich war hin und weg.
Danke, dass ich das für dich quilten durfte.
Aus diversen Gesprächen weiß ich, dass viele von euch fürchten ein Alloverquilting in einer Garnfarbe würde sich über das genähte Werk legen und schrecken deswegen vor dieser Art Quilting zurück.
Das ist aber nicht so. Beim ersten Blick auf diesen Quilt schaut man auf einen genähten Geschirrschrank und nicht auf das Quilting.
Genauso verhält es sich bei diesem Stück, wo ich auch über die Applikationen gequiltet habe
Man sieht Textur aber der Fokus liegt auf dem Patchwork.
Dabei habe ich diesen Quilt wirklich eng gequiltet und mit einem beigen Garn direkt über alles drüber
Selbst von ganz nah betrachtet ist der Patchworkblock immer noch das was im Vordergrund ist.
Also habt keine Angst davor, dass ich euch mit meinem Quilting die Show stehlen würde....das tue ich nicht. Eure Arbeit ist das was man sieht und mein Quilting bleibt im Hintergrund. Falls ihr unsicher seid oder Fragen habt könnt ihr euch immer an mich wenden, ich berate euch gern.
So und das solls dann auch für heute gewesen sein.
Heute Nachmittag gehts in Kino und danach lecker Essen.
Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag
Maja